Von der Gotik bis zum Historismus
Menschen brauchen Wasser - und Brunnen brauchen es auch.
In Basel gibt es gegenwärtig rund 170 öffentliche Brunnen, die durch die Industriellen Werke Basel IWB mit Wasser versorgt und unterhalten werden. Manche von ihnen sind kunsthistorisch wertvoll und stehen unter Denkmalschutz. Die Witterung hat ihnen im Verlauf der Jahrhunderte derart zugesetzt, dass sie heute als Repliken vor uns stehen. Die Tröge, aus Solothurner Kalkstein gehauen, stammen deshalb fast ausschliesslich aus dem 19. Jahrhundert. Die jeweils in der Formensprache der Zeit ihrer Entstehung gestalteten Original-Stöcke wurden oft ins Historische Museum verbracht.
Vom einzigartigen spätgotischen Fischmarkt-Brunnen bis hin zu den in einer Grossauflage von 50 Exemplaren gegossenen Basilisken-Brunnen - der Entwurf (1884) stammte vom damaligen Direktor der Gewerbeschule Wilhelm Bubeck - bietet der vorliegende 1. Teil der zweibändigen Ausgabe Basler Brunnen aus alter und neuer Zeit - Von der Gotik bis zum Historismus ein höchst aufschlussreiches Panorama.
Ausser vielen in Stimmung und Optik überraschenden, ausgezeichneten Farb- und Schwarzweiss-Aufnahmen wartet dieses Brunnen-Buch mit informativen Begleittexten auf und mit einer Einführung, in der kurz und bündig an die spannende Geschichte der öffentlichen Wasserversorgung erinnert wird, nämlich von der Errichtung der ersten Lochbrunnen (um 1250) über die Gründung der privaten 'Gesellschaft für Wasserversorgung der Stadt Basel', die rund 40 Jura-Quellen im Raum Duggingen/Grellingen erschlossen hat, bis hin zur Einführung der Druckwasserversorgung in den Basler Stadthäusern (1866) und die Inbetriebnahme des Pumpwerks Lange Erlen zur Deckung des bereits damals rasant wachsenden Trinkwasserverbrauchs.