Rodríguez Delgado, Ramses: Richtlinien für die Kontrolle und Prävention von Toxoplasmose

Die Toxoplasmose ist eine parasitäre Erkrankung, die durch Katzenkot übertragen wird und sich im Allgemeinen latent entwickelt. Die größte klinische Bedeutung hat sie bei Neugeborenen, Schwangeren und immunsupprimierten Patienten unter dem Gesichtspunkt der zellvermittelten Immunität. Die Diagnose erfolgt in erster Linie serologisch, und die spezifische Behandlung basiert auf Sulfamitteln. Die überwiegende Mehrheit der Infektionen verläuft asymptomatisch oder mit leichter unspezifischer Symptomatik. Menschen infizieren sich in der Regel durch den Umgang mit und den Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem infiziertem Fleisch sowie durch die Aufnahme von kontaminierten Lebensmitteln und Wasser oder durch direkten Kontakt mit Erde, Lebensmitteln, Gegenständen oder anderen Utensilien, die mit dem Kot infizierter Katzen kontaminiert sind. Die Infektion mit Toxoplasma ist kosmopolitisch, kommt aber am häufigsten in feuchten, gemäßigten und warmen Gebieten vor und ist daher in den tropischen und subtropischen Ländern Amerikas am weitesten verbreitet. Es wird geschätzt, dass etwa ein Drittel der Weltbevölkerung Antikörper gegen den Parasiten besitzt.