Der Band erschließt die lateinischen Handschriften der Bibliotheca Palatina mit
juristischem Inhalt, die sich heute überwiegend in der Biblioteca Apostolica
Vaticana befinden. Besonderen Wert hat der Bestand durch die Rechtshandschriften aus
romanischen Ländern, die die Wiederentdeckung und Kommentierung spätantiker und die
Systematisierung kirchlicher Rechtssammlungen belegen, die Europa ab dem
Hochmittelalter prägten. Andere Manuskripte zeigen Nahaufnahmen lokaler Praktiken
und Interessen, etwa in Gestalt von Prozessordnungen, Beispielformularen oder
persönlichen Textsammlungen. Die beschriebenen Handschriften decken das 9. bis 16.
Jahrhundert ab, haben aber ihren Schwerpunkt im 13. bis 15. Jahrhundert.