Es sind die Schauplätze des echten mexikanischen Alltags, die Volker Mehnert ins Zentrum seiner Reisebeobachtungen r++ckt: Die Plaza und ihre Bewohner erweisen sich dabei als ebenso wichtiger Lebensmittelpunkt ÔÇô und das nicht nur des Schuhe Putzens wegen ÔÇô wie der reichhaltige Markt, einst von Egon Erwin Kisch als letztes wahres Märchen Mexikos bezeichnet. Doch nicht alle Plätze und Landschaften sind so leicht zugänglich: Der Norden, die Sierra Madre, gilt zwar im Allgemeinen als am wenigsten erschlossenes Gebiet des Landes, aber auch f++r eine echte Cantina empfiehlt es sich, die g++ltigen Zugangsbeschränkungen zu kennen. Was uns zu den Alkoholika f++hrt, die Mexiko in der ganzen Welt ber++hmt gemacht haben. Dabei erfahren wir, dass der Tequila bloß der kleine Bruder eines weniger populären Getränks ist, das es noch zu entdecken gilt.Das ist auch f++r die vielen faszinierenden Widerspr++chlichkeiten von verborgenen und zur Schau gestellten Eigenheiten Mexikos der Fall: So war der mexikanische Revolutionär und Volksheld Pancho Villa gleichzeitig Bandit, Großgrundbesitzer und Gouverneur. Das Leben der Menschen scheint in Mexiko eben immer von der Macht des Schicksals geprägt zu sein, ob als revolutionärer Macho wie Villa, als herausragende K++nstlerin wie Frida Kahlo, als kleiner Händler, der Stoffpuppen der Zapatisten an westliche Touristen verkauft, oder selbst noch als Toter, dessen mit Totenköpfen aus Marzipan gedacht wird. Volker Mehnert r++ckt das Typische ebenso in den Blick wie das leicht zu +£bersehende, vor allem aber immer den Menschen. Und er zeigt, dass die Kultur der mexikanischen Ureinwohner der Schl++ssel zum Verständnis dieses Landes ist ÔÇô was den Kampf gegen Unterdr++ckung, aber auch die Rache des Moctezuma miteinschließt.