Follath, Erich: Himmelbett und Höllenangst

Ein Hotel, dessen Besitzer Alligatoren im Swimmingpool hielt und das zum Hauptquartier von Generälen wie Geheimdienstlern wurde. Ein Hotel, das die +£berlegenheit des Kommunismus beweisen sollte und dann wegen Rattenplage vor++bergehend geschlossen werden musste. Ein Hotel, dessen billigste Zimmer die mit der besten Aussicht waren, weil sie bei der Belagerung der Stadt f++r die Scharfsch++tzen auf dem H++gel gegen++ber den besten Einblick boten. Das sind drei der dreizehn ganz besonderen Häuser, die der Spiegel-Reporter und Schriftsteller Erich Follath in seinem neuen Buch porträtiert. Seine Reisen f++hren nach Hongkong, Havanna und Haiti, nach Schanghai, Saigon und Sarajewo, nach Bangkok, Berlin und Peschawar. Er beschreibt F++nfsternehäuser, Mittelklassehotels oder auch mal eine Absteige: Das Kriterium f++r die Auswahl ist die Story, denn jedes dieser Hotels hat die Geschichte einer Stadt, eines Landes wesentlich mitgeprägt. Und manchmal sogar eine ganze Epoche. Erich Follaths -+Menschen im Hotel-1/2 sind Staatsmänner, Starreporter und Statisten. Fidel Castro und Graham Greene spielen dabei ebenso wichtige Rollen wie die Mao-Witwe Tschiang Tsching und Menachem Begin, wie Jassir Arafat und Wladimir Putin. Aber dieser etwas andere -+Hotelf++hrer-1/2 erzählt auch von den Namenlosen, den Managern, Barkeepern und Zimmermädchen, die manchmal unter schwierigsten Bedingungen die Gäste betreuen, ihre Familien ernähren, ihre Zukunft planen ÔÇô und damit ihre ganz persönliche, oft nicht minder interessante Geschichte gestalten.