Pontzen, Alexandra (Hrsg.): Aufstieg, Abstieg, Ausstieg

Soziale Mobilität in der deutschen Literatur
CHF 63.00
Einband: Kartonierter Einband (Kt)
Verfügbarkeit: Noch nicht erschienen, Juni 2026
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Soziale Mobilität ist ein zentrales Thema der deutschen Literatur. Von erstrebten oder zufälligen Aufstiegen, freiwilligen oder unfreiwilligen Abstiegen, kollektiven oder individuellen Ausstiegen erzählen Texte verschiedenster Genres und Epochen - aktuelle Autosoziobiografien wie frühneuzeitliche Schelmenromane, Gesellschaftsromane wie soziale Dramen ebenso wie Kinder- und Jugendbücher. So vielgestaltig wie die Genres sind die Figurentypen, die in Erscheinung treten. Der Sammelband zielt auf eine historische Sondierung. Beleuchtet werden literarische Gestaltungsformen von sozialer Mobilität vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Wie die jeweiligen Texte den sozialen Aufstieg, Abstieg oder Ausstieg inszenieren und verhandeln, welche Verfahrens- und Figurentraditionen sie bedienen, transformieren oder unterlaufen, wird in Einzelanalysen aufgezeigt. Die Beiträge liefern damit erstmals eine Zusammenschau der variablen Inszenierungen. Abstiegsgeschichten aus der Feder Thomas Manns und Joseph Funcks finden ebenso Beachtung wie Aufstiegsfiktionen aus der Frühen Neuzeit und Moderne. Soziale Mobilität erweist sich als thematische Konstante, die je nach Gattungs-, Figuren- und Verfahrenskontext wirkmächtige Subjekt- und Sozialvorstellungen transportiert und reflektiert. Die Beiträge zeigen: Dem gegenwärtig stark präsenten Diskurs um soziale Mobilität, in dem sich Leitvorstellungen moderner Gesellschaften artikulieren, geht eine heterogene und facettenreiche Literaturgeschichte voraus.

ISBN: 978-3-8260-9113-1
GTIN: 9783826091131

Über den Autor Pontzen, Alexandra (Hrsg.)

Alexandra Pontzen ist Professorin für deutsche Literatur des 18.-21. Jahrhunderts und Medienkulturwissenschaft am Institut für Germanistik der Universität Duisburg-Essen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören deutschsprachige Literaturpreise und Gegenwartsliteratur, deutsch-jüdische Literatur, literarische Emotionspsychologie und Produktivitätsdiskurse an den Epochenschwellen 1800, 1900 und 2000. Jana Vijayakumaran ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Duisburg-Essen.

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