Frühreife Kids und ravende Oldies
Eva Zeltner beschreibt den Generationen-Mix von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie zeigt die Auswüchse und Gefahren, aber auch die Chancen für eine offene Gesellschaft und das Verschwinden der Altershierarchie.
Anstelle der traditionell klar abgegrenzten Lebensphasen erleben wir heute
einen diffusen Generationenmix. Kinder leben in der Rolle von Beinahe-Erwachsenen,
Erwachsene gebären sich wie ihre Kids. Beide Altersgruppen orientieren
sich an der Jugend, die inzwischen bis ins 35. Lebensjahr dauert. Jugendlichkeit
wird diktiert, vermarktet und ihr Lifestyle von den Älteren nachgeahmt.
Die 20- bis 45-Jährigen haben es schwer, eine Erwachsenenidentität zu finden.
Sie sind eingeklemmt zwischen Jugendeuphorie und Altersphobie. Die Autorin
beschreibt den Generationenmix von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Sie zeigt die Auswüchse und Gefahren, aber auch die Chancen für eine offene
Gesellschaft: Das Verschwinden der Altershierarchie wird zwar die Suche
nach Eltern- und Führungsfiguren begünstigen, es fordert und fördert aber
auch autonome Menschen, die fähig sind, ihr Leben unabhängig von Zwängen
und Süchten sinnvoll zu gestalten.