In den aktuellen Debatten über das Gesundheitswesen verwischen die Grenzen zwischen »krank« und »gesund« zusehends. Ist jemand, der die genetische Disposition zu einer Erkrankung besitzt, als krank zu bezeichnen? Und wie lässt sich Gesundheit von Leistungsfähigkeit oder Glück abgrenzen bzw. Krankheit von Behinderung oder Schwäche? Johannes Kiesel entwickelt Begriffe von Krankheit und Gesundheit, die verschiedene Vorstellungen zusammenführen, und unternimmt darauf aufbauend eine Klärung der Begriffe »Prävention« und »Gesundheitsförderung«.
Johannes Kiesel, Dr. phil., ist Mitarbeiter am Zentralinstitut für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation sowie am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg.