Schönbergs Entwicklung von den spätromantischen Anfängen bis zur Ausformung der Zwölftonlehre. Alexander L. Ringer beschreibt das Leben und Werk Arnold Schönbergs und zeigt die Auseinandersetzung des Komponisten mit Dichtung, Malerei, Religion und Pädagogik. Zeit- und Individualgeschichte, ästhetische und formale Aspekte beleuchten sich gegenseitig. Ergänzt wird der Band durch eine ausführliche Lebenschronik und ein Werkverzeichnis.Im Falle Schönbergs sind Leben und Schaffen nicht voneinander zu trennen. Ringer hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, das Schicksal des Menschen Schönberg im Werk aufzusuchen. Schönbergs Lebenszeit umfasst die politische wie musikalische Geschichte eines Dreivierteljahrhunderts - von der Gründerzeit über den Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik und den Faschismus bis zu den Nachkriegsjahren in Amerika. Ringer zieht darüber hinaus einen weiten Rahmen, der die jüdische Herkunft, die zeitweilige Assimilation, den kulturellen Einfluss des Fin de Siècle wie die musikalische Ahnenreihe von Bach bis Brahms gleichermaßen berücksichtigt. Einzelne Kapitel gelten der Auseinandersetzung des Komponisten mit Dichtung, Malerei, Religion und Pädagogik, die einen großen Teil seines musikalischen Schaffens bestimmen. Die Musik selbst kommt darüber nicht zu kurz, gerät aber in ein schärferes Blickfeld. Die Analyse beschränkt sich nicht auf das "Wie", sondern gilt dem "Was": der Logik, die hinter Schönbergs Entwicklung von den spätromantischen Anfängen bis zur Ausformung der Zwölftonlehre steht. Ringers Ziel ist es, so weit wie möglich Verbindungen kompositorischer Entwicklungen zu Vorgängen auf anderen Gebieten herzustellen. Zeit- und Individualgeschichte, ästhetische und formale Aspekte beleuchten sich gegenseitig. Ergänzt wird der Band durch eine ausführliche Lebenschronik sowie durch ein Werkverzeichnis.
Alexander L. Ringer, Professor für Musikwissenschaft, University of Illinois/Urbana