Schwab, Andreas (Hrsg.): Schreibrausch - Faszination Inspiration
Der Reader zur Ausstellung
Einband:
Kartonierter Einband (Kt)
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Von der lähmenden Blockade über den grosszügigen Einsatz stimulierender Mittel bis zum rauschhaften Verfassen ganzer Bücher. In Rekordzeit ranken sich viele Legenden um das literarische Schreiben. Zur Selbstdarstellung vieler Autorinnen und Autoren gehört die Kategorisierung ihres Schreibprozesses: Das regelmässige tägliche Zeilenpensum steht auf der einen, das lange Warten auf die Inspiration, um dann umso rascher Seite um Seite zu füllen, auf der anderen Seite des Spektrums.
Schreiben und Rausch, Rausch des Schreibens, Schreiben im Rausch, Schreibrausch: Die beiden Kuratoren Andreas Schwab und Magnus Wieland haben Archive durchforstet und Schriftstellerinnen und Schriftsteller befragt und erzählen in einer breit angelegten Ausstellung im Strauhof von der Verbindung zwischen Rausch und Schreiben und fragen auf diesem Weg auch nach der Darstellbarkeit eines Zustands, der immer nur als nachträglicher gezeigt werden kann; ist der Text geschrieben, ist der Schreibrausch immer schon passiert.
Ob bei Peter Bichsel, Hermann Burger, Jean Cocteau, Friedrich Dürrenmatt, Marie von Ebner-Eschenbach, Jack Kerouac, Thomas Mann, Friederike Mayröcker, Mariella Mehr, Melinda Nadj Abonji, Paul Nizon, Meret Oppenheim, Marcel Proust oder Robert Walser: Ideal und Klischee des Schreibens verbinden sich im Kuss der Muse, mit deren Hilfe scheinbar mühelos, fast rauschhaft die richtigen Worte aufs Blatt finden. Bleibt der Kuss aus, besteht die. Möglichkeit, sich wenigstens in einen profanen Rausch zu flüchten: Ein inniges (und oft selbstzerstörerisches) Verhältnis zum Alkohol und zu anderen Stimulanzien, die der Erweiterung des Bewusstseins oder der Erhöhung der Konzentration dienen, zeichnet viele Autoren aus.
Anhand zahlreicher Originaldokumente zeigen die Kuratoren das Schreiben im Spannungsfeld zwischen zweifelnden Anfängen und erfolgreich gesetzten Schlusssätzen und zeigen zugleich auf, wie der Schreibrausch zum Sinnbild für den kreativen Prozess schlechthin wird.
ISBN:
978-3-9524547-4-9
GTIN:
9783952454749